Asset Management: Fakten und Hintergrundinformationen

Die Allensbach Hochschule bietet Ihnen im Rahmen des Masterstudiengangs „Finance Master“ die Chance, Fachkenntnisse im Bereich des Asset Managements (dt. Anlagenwirtschaft) zu erwerben. Im Folgenden wollen wir Sie mit den wichtigsten Fakten rund um das Asset Management vertraut machen.

Asset Management: Allgemeine Informationen

Das Asset Management ist eine Finanzdienstleistung, welche sich mit der Betreuung von Geld- und Finanzvermögen befasst. In Deutschland wird der Begriff „Asset Management“ bzw. „Asset Manager“ aufgrund des fehlenden gesetzlichen Schutzes auch von unregulierten Finanzdienstleistern benutzt. Aus Sicht der Bankenaufsicht lautet die korrekte Bezeichnung dieser Dienstleistung „Finanzportfolioverwaltung“.

Einer der wichtigsten Unterschiede zwischen dem Asset Management und der Vermögens- und Anlageberatung ist, dass der Asset Manager eigenständige Entscheidungen im Sinne seiner Kunden trifft. Der Mittelpunkt seiner Tätigkeit liegt in der Verwaltung privater sowie institutioneller Anlagevermögen („Assets“) im In- und Ausland. Das langfristige Ziel besteht darin, unter Berücksichtigung der spezifischen Risikosituation und -freudigkeit sowie der Lebensplanung des Kunden dessen Vermögensportfolio bestmöglich zu optimieren.

Asset Management für Privatpersonen

Beim Asset Management für Privatpersonen steht die Optimierung und Pflege der jeweiligen Anlagen im Mittelpunkt. Anders als bei Fonds wird das Portfolio nach den persönlichen Bedürfnissen und Interessen des Kunden zusammengestellt. Dabei kommen auch individuelle Wertvorstellungen zum Tragen. So kommt es beispielsweise relativ häufig vor, dass Privatkunden es ablehnen, Wertpapiere von Rüstungsunternehmen oder Genfood-Herstellern in ihr Portfolio aufzunehmen.

Ein bedeutender Teil der Klientel von Asset Managern, die im Privatkundenbereich tätig sind, sind wohlhabende Einzelpersonen. Bei Familien kann sich ab einer bestimmten Vermögensgröße ein Family Office lohnen (siehe hierzu unseren Beitrag zum Thema „Family Office Management“). Reiche Privatpersonen engagieren in der Regel einen Vermögensverwalter, wenn die Betreuung ihres Vermögens zeitintensiv ist oder der Eigner kein Interesse daran hat, sich die nötigen Kompetenzen anzueignen.

Bei einigen Finanzdienstleistern, die sich auf dem Gebiet des Asset Management bewegen, sind bestimmte Mindestanlagesummen zu beachten. Diese liegen typischerweise bei 5 Millionen Euro für sogenannte HNWIs („High Net Worth Individuals“) bzw. 30 Millionen Euro für UHNWs („Ultra High Net Worth Individuals“).

Asset Management für institutionelle Anleger

Beim Asset Management für institutionelle Anleger (z.B. Pensionskassen, Stiftungen, karitative Einrichtungen, Versicherungsgesellschaften und staatliche Institutionen) geht es in erster Linie um die Entwicklung von Investmentstrategien und deren Umsetzung. Die erarbeiteten Strategien richten sich an den jeweiligen Risiko-/Renditevorgaben der Kunden aus. Institutionelle Investoren gehören zu den wichtigsten Teilnehmern am Kapitalmarkt: Rechnet man die verwalteten Vermögen der zehn marktführenden Asset Management-Gesellschaften zusammen, kommt man auf ein Volumen von 21,7 Billionen US-Dollar (Stand: 2015).

Asset Management: Potenzielle Arbeitgeber

Vermögensverwaltungsmandate werden unter anderem von Privatbanken und größeren Retail-Banken angeboten. Bei letzteren handelt es sich um Banken, die sich vornehmlich auf das Massengeschäft mit Privatkunden konzentrieren. Weitere potenzielle Arbeitgeber für Fachkräfte, die sich auf das Asset Management spezialisieren, sind unabhängige Vermögensverwaltungen. Diese haben in den vergangenen Jahren beträchtliche Marktanteile im Bereich der Finanzportfolioverwaltung erobert. In Deutschland sind derzeit über 500 unabhängige Vermögensverwaltungen am Finanzmarkt vertreten.

Wird das Mandat von einer Bank übernommen, besteht die Gefahr eines Interessenskonfliktes, da das Geldinstitut sowohl an dem verkauften Produkt als auch am Asset Management verdient. Auf der anderen Seite beziehen unabhängige Vermögensverwalter teilweise Retrozessionen, die denselben Effekt haben. Wirksame Gegenmaßnahmen sind Kostengarantien sowie ein Übereinkommen mit dem Vermögensverwalter, welches vorsieht, dass sämtliche Retrozessionen an den Kunden weitergereicht werden.

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