Der Family Office-Markt boomt. Immer mehr Berater, vor allem Vermögensmanager aus Banken und freien Vermögensverwaltungen, machen sich mit einem Family Office selbstständig, und bestehende Einheiten rüsten zum Teil massiv auf allen Arbeitsebenen auf. „Dieses Wachstum in Kombination mit einer stark wachsenden Professionalisierung und Spezialisierung stellt natürlich hohe Anforderungen an den Nachwuchs und an Mitarbeiter, die im Family Office-Sektor erfolgreich tätig sein wollen. Daher ist es wichtig, neben ausreichenden praktischen Fähigkeiten auch viele theoretische Kenntnisse für die Arbeit im Family Office zu erwerben, um sich im Wettbewerb interessanter zu machen und überdurchschnittliche Karrierechancen zu eröffnen“, sagt Timo Keppler, Geschäftsführer der Allensbach Hochschule GmbH.

„Exzellente Entwicklungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten“

Die Allensbach Hochschule ist eine staatlich anerkannte Hochschule des Bundeslandes Baden-Württemberg und bietet verschiedene berufsbegleitende Bachelor- und Masterprogramme im Bereich der Wirtschaftswissenschaften über ein rein digitales Lehr- und Lernkonzept an. Dazu gehört das Zertifikatsstudium „Geprüfter Vermögensmanager Allensbach Hochschule“ (Regelstudienzeit: zehn Monate), das sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Family Office Management“ befasst. „Der Begriff ‚Family Office Management‘ bezeichnet Dienstleistungen, die sich mit der Verwaltung privater Großvermögen befassen. Als Organisationsformen kommen hier vor allem familieneigene Gesellschaften in Betracht, in denen das Familienvermögen gebündelt wird. In Deutschland existieren nach einer Schätzung der Privatbank UBS rund 11.000 Family Offices, diese bilden ein Marktsegment, welches exzellente Entwicklungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten bietet“, betont Timo Keppler.

Studierenden erhalten einen Marktüberblick

Der Studiengang „Geprüfter Vermögensmanager Allensbach Hochschule“ gliedert sich in sechs Bereiche: Geschäftsmodelle und Kerndienstleistungen des Family Office Management, rechtliche und steuerliche Themen des Family Office Management, Family Governance, Trusted Advisor und Life Consulting beim Family Office Management, Portfoliomanagement und Corporate Governance und Compliance. „Auf diese Weise schaffen wir eine umfassende Übersicht über die hauptsächlichen Arbeitsbereiche im Family Office und vertiefen die wesentlichen Fragestellungen mit unseren Studierenden. Sie erhalten einen Marktüberblick und beschäftigen sich mit Geschäftsmodellen, Kerndienstleistungen und möglichen Rechtsformen von Family Offices, lernen die Bandbreite der rechtlichen und steuerlichen Strukturierung des Familienvermögens sowie der Planung der Vermögensnachfolge kennen und befassen sich mit den wichtigsten steuerlichen Aspekten des Erbrechts und des Gesellschaftsrechts. Ebenso geht es um Begrifflichkeiten wie Family Governance und Life Consulting im Family Office Management und die Rolle des Family Office als ‚Trusted Advisor‘“, beschreibt Dr. Maximilian A. Werkmüller, Rechtsanwalt und Family Officer in Düsseldorf und Professor für Family Office Management, das Zertifikatsstudium „Geprüfter Vermögensmanager Allensbach Hochschule“.

Portfoliotheorie als zentrales Thema

Werkmüller weist besonders auf die Bestandteile Portfoliomanagement und Corporate Governance und Compliance hin. Das seien sehr wichtige Bereiche für jedes Family Office, in denen der Family Officer beziehungsweise der Family Office-Mitarbeiter den Mandanten besonders eng beraten müsse. „Fehler in diesen Fragestellungen können erhebliche Auswirkungen auf das Vermögen und die Vermögensentwicklung haben. Daher ist Halbwissen sehr gefährlich.“ Zentrale Lerninhalte sind die Portfoliotheorie und die Betrachtung von Musterportfolios auf der einen Seite und die theoretischen und nationalen und internationalen gesetzlichen Grundlagen zu Corporate Governance sowie deren Umsetzung im Unternehmen und/oder dem Family Office. „Die Absolventen sind dementsprechend in der Lage, eine angemessene Compliance- und Risikokultur sowie eine Sicherheitskultur zu etablieren und die Wirksamkeit solcher Managementsysteme anhand entsprechender Schlüsselindikatoren zu überwachen. Das stellt einen hohen Wert für das Family Office und den Vermögensinhaber dar“, sagt Maximilian A. Werkmüller.

Apropos Wert: In der „Marktstudie Family Offices 2018“ der Düsseldorfer Unternehmensberatung Interconsilium werden die Durchschnittsvergütungen im Family Office aufgezeigt. Demzufolge verdienen Mitarbeiter im Controlling und Reporting knapp 80.000 Euro, Spezialisten für Immobilien, Wertpapiere und Private Equity zwischen 108.000 und 133.000 Euro und Geschäftsführer weit mehr als 200.000 Euro jährlich.